Auf der Intensivstation werden Patienten behandelt, die nach großen Operationen oder schweren Verletzungen einer intensiven Nachsorge oder Überwachung bedürfen. Dies betrifft auch Unfallopfer sowie Patienten mit Durchblutungsstörungen oder Blutungen im Gehirn. Unsere Behandlung umfasst eine adäquate Schmerztherapie und persönliche Betreuung.
Wir versorgen Patienten mit lebensbedrohlichen internistischen und neurologischen Erkrankungen, wie schwere Infektionen mit Sepsis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Nierenstörungen, Stoffwechselerkrankungen sowie Störungen des Nervensystems. Zudem behandeln wir in Kooperation mit der Medizinischen Klinik I komplexe Infektionen bei Tumorpatienten und bieten rund um die Uhr endoskopische Notfallversorgung bei gastrointestinalen Blutungen sowie Bauchspeicheldrüsen- und Gallengangsentzündungen durch die Medizinische Klinik II. Eine enge Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik III ermöglicht die Betreuung von nierentransplantierten Patienten. Zudem sorgen wir in Absprache mit dem Giftinformationszentrum Nord für die Versorgung von Patienten mit schweren Vergiftungen.
Große Eingriffe, schwere Verletzungen und Durchblutungsstörungen des Gehirns können auch andere Organsysteme wie die Lunge, das Herz-Kreislaufsystem, die Nieren oder die Leber beeinträchtigen. Infektionen können sich aufgrund des geschwächten Immunsystems leichter ausbreiten und zu einer Sepsis führen, die wiederum ein Organversagen verursachen kann.
Neben der Behandlung der Grunderkrankung unterstützen wir häufig die betroffenen Organsysteme mit Maßnahmen wie maschineller Beatmung, kreislaufwirksamen Medikamenten oder Dialyse. In vielen Fällen müssen Patienten vorübergehend in ein künstliches Koma versetzt werden. Sobald die Ursache der Funktionsstörung behoben ist, reduzieren wir die Narkosemittel, damit die Patienten wieder aufwachen. Dieser Prozess kann lange dauern, da viele Patienten zunächst nicht ausreichend selbstständig atmen können. Sobald die intensivmedizinische Überwachung nicht mehr notwendig ist, erfolgt die Verlegung auf die Normalstation oder in Einzelfällen direkt in eine Rehabilitations- oder Pflegeeinrichtung.