Stoffwechselerkrankungen und Lipidapherese
(Information für Patienten)
Im Bereich der Lipoproteinapherese betreuen wir am Klinikum Links der Weser seit über 20 Jahren in erster Linie therapierefraktäre Patienten mit einer genetisch bedingten Form der Hypercholesterinämie oder Erhöhung des Lipoprotein(a) mittels eines dialyseähnlichen Verfahrens. Die Indikation zu dieser Behandlung entspricht den Vorgaben des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen. Behandelte Patienten leiden unter einer koronaren Herzerkrankung oder anderen vaskulären Erkrankungen und erreichen trotz maximaler diätetischer und medikamentöser Therapie nicht die international akzeptierten Zielwerte des LDL-Cholesterins. Für diese Patienten stellt die Lipoproteinapherese ein anerkanntes und im Allgemeinen gut verträgliches Verfahren zur Senkung des LDL-Cholesterins bzw. Lipoprotein(a) und damit zur Senkung des kardiovaskulären Risikos dar.
Unsere Patienten kommen hierzu zur teilstationären Behandlung in bestimmten Abständen in unsere Klinik, die sich individuell an der aktuellen Stoffwechselsituation orientierten. In aller Regel ist das Behandlungsintervall wöchentlich, wobei eine Therapiesitzung etwa ein bis zwei Stunden in Anspruch nimmt. Es stehen in unserer Klinik derzeit mit der Heparin induzierten extrakorporalen Lipoproteinpräzipitation (HELP) und der Lipidfiltration zwei Verfahren der Lipoproteinapherese zur Verfügung.
Fragen und Antworten zur Lipoproteinapherese
Wie häufig wird die Apherese durchgeführt?
Bei den meisten Patienten wird die LipidApherese einmal pro Woche durchgeführt. Bei manchen Patienten können die Behandlungsintervalle davon abweichen, das hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Wie lange dauert eine Apherese-Behandlung?
Die Dauer der Apheresebehandlung beträgt durchschnittlich 1 bis 2 Stunden.
Über welchen Zeitraum wird die Lipid-Apherese durchgeführt?
Die Lipid-Apherese ist in der Regel eine dauerhafte Therapie.
Welche Nebenwirkungen können bei der Apherese auftreten?
Insgesamt ist die Lipid-Apherese ein Verfahren, das kaum Nebenwirkungen zeigt. Gelegentlich kann jedoch der Blutdruck sinken. Solche Nebenwirkungen sind in der Regel vorübergehend und leicht zu behandeln. Da es unterschiedliche Verfahren für die Lipoproteinapherese gibt, können unterschiedliche Nebenwirkungen auftreten, die mit dem jeweiligen Verfahren in Zusammenhang stehen.
Gibt es Wechselwirkungen mit Medikamenten?
Wenn Sie regelmäßig eine Lipoproteinapherese erhalten, dürfen Sie ganz bestimmte Medikamente möglicherweise nicht einnehmen. Diese lassen sich aber ersetzen.
Wie viele Patienten werden in Deutschland behandelt?
In Deutschland werden zurzeit rund 1.000 Patienten mit der Lipoproteinapherese behandelt. Die Aphereseverfahren werden seit über 20 Jahren angewendet, um das LDL-Cholesterin aus dem Blut zu entfernen. Sie gelten als sichere Therapiemethode, wenn eine Diät oder Medikamente nicht ausreichen, um den LDL-Cholesterinspiegel oder Lipoprotein(a)-Spiegel auf die von Ihrem Arzt bestimmten Zielwerte zu senken.
Patientenbroschüre: Leben mit zu hohen Cholesterinwerten...
Ansprechpartner:
Oberärztin
Dr. Christel König
(Diabetologin DAEM/DGE)
(0421) 879 4780
christel.koenig@klinikum-bremen-ldw.de
Dr. Stefan Linnemüller
(0421) 879 4782
LDL Apherese
Gisela Dützschold
(0421) 879 1391
gisela.duetzschold@klinikum-bremen-ldw.de
Terminabsprachen:
Lipidambulanz
Sonja Achtmann und Jana Jonashoff
(0421) 879 1297
sonja.achtmann@klinikum-bremen-ldw.de
jana.jonashoff@klinikum-bremen-ldw.de