Erkrankungen der Gebärmutter/Eierstöcke/Eileiter - Minimal invasive Operationen (Schlüssellochchirurgie)
Unter minimal invasiven Operationsmethoden versteht man eine besondere Technik ohne Bauchschnitt (mit Videoschirm und Instrumenten, die über kleine Einstiche in die Bauchhöhle oder andere Körperhöhlen führen). Dadurch treten deutlich weniger Komplikationen auf (geringere Schmerzen, geringerer Blutverlust, kurze Krankenhausliegezeit).
Folgende Eingriffe führen wir mit dieser Methode durch:
Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) mit
Myomabtragung
Schleimhautverödung (Endometriumablation mit verschiedenen Techniken, u.a. Resektionsverfahren mit Elektroschlinge und Verödungsverfahren mit dem sog. Goldnetz)
Bauchspiegelung (Laparoskopie) mit
Operationen am Eileiter, am Eierstock, Endometriosechirurgie
Abtragung von Myomen an der Gebärmutter
Gebärmutterentfernung (total= TLH, oder unter Belassen des Gebärmutterhalses= LASH)
Lymphknotenentferung aus dem Becken und der Bauchhöhle
Gebärmutterhalskrebs(Zervixkarzinom)operation (Wertheim OP)
Gebärmutterschleimhautkrebs(Endometriumkarzinom)operation
Alternative zur Myom-Operation
In Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Radiologische Diagnostik, Neuroradiologie und Nuklearmedizin bieten wir die sog. Uterusarterienembolisation zur Myombehandlung an. Es muss berücksichtigt werden, dass es für alle Methoden Vor/Nachteile gibt und die Vorgehensweise individuell besprochen und gemeinsam entschieden werden muss.
Myomenukleation und organerhaltende Operationen an der Gebärmutter:
Die organerhaltenden Operationen an der Gebärmutter stellen einen besonderen Schwerpunkt der Frauenklinik dar. Besonders bei nicht erfülltem Kinderwunsch bietet die operative Ausschälung von Myomen durch minimal-invasive Verfahren, aber auch durch einen Bauchschnitt eine Möglichkeit, die Gebärmutter zu erhalten und eine spätere Schwangerschaft zu ermöglichen.
Eine innovative nicht invasive Methode ist die Embolisation der Myome durch ein spezielles radiologisches Verfahren, bei dem die Blutversorgung der Myome durch gezielte Blockierung der versorgenden Gefäße unterbrochen wird, so dass die Myome schrumpfen und sich zurückbilden können. Wenn Sie spezielle Fragen haben, vereinbaren Sie bitte einen Termin für eine ausführliche Beratung.
Ambulanz 3:
(0421) 497 77302
Krebserkrankungen des weiblichen Genitale
Unser Gynäkologisches Krebszentrum ist von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und erfüllt damit alle Voraussetzungen zur Sicherung der Qualität für die Behandlung von Frauen mit Unterleibskrebs.
Für folgende Operationen bieten wir die gesamte Diagnostik und Therapie (Operation, Medikamentöse Therapie, Strahlentherapie) an:
- Gebärmutterschleimhautkrebs (Endometriumkarzinom)
- Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
- Eierstockskrebs (Ovarialkarzinom)
- Schamlippenkrebs (Vulvakarzinom)
- Weitere seltenere Krebserkrankungen des weiblichen Genitale
Operation
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Klinik sind die Operationen bei Genitalkarzinomen in laparoskopischer Technik (Schlüssellochchirurgie). Diese Operationsmethode führt zu weniger Blutverlust und weniger Beschwerden nach der Operation. Mit Ausnahme des Eierstockkrebs behandeln wir je nach der individuellen Erkrankungssituation Frauen mit dieser innovativen operativen Methode.
Die Operationen werden ausschliesslich von erfahrenen Ärzten durchgeführt, die die Zusatzbezeichnung „Gynäkologische Onkologie“ besitzen oder sich in der Zusatzweiterbildung befinden. Sie richten sich nach den von der AGO (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie) erstellten Standards und den existierenden S2 Leitlinien. Eine Mindestzahl von Operationen pro Jahr ist eine von mehreren Voraussetzungen für die Anerkennung als Gynäkologisches Krebszentrum. Wir führen eine regelmäßige Dokumentation und Qualitätskontrolle durch.
Wenn die Notwendigkeit besteht, können wir an unserem Zentrum die Operation in einem interdisziplinärem Team mit Gynäkoonkologen, Viszeralchirurgen und Urologen durchführen. Diese Teamarbeit durch erfahrene Operateure garantiert ein höchstmass an Qualität.
Medikamentöse Therapie
Die Empfehlung der Nachbehandlung mit einer Chemotherapie, Antikörpertherapie oder anderen medikamentösen Verfahren wird im Rahmen der interdisziplinären Tumorkonferenz unter Berücksichtigung der Hintergründe der betroffenen Patientin getroffen und anschliessend mit der Patientin und gerne gemeinsam mit den Angehörigen besprochen.
Die Therapie, die in der Regel ambulant durchgeführt wird erfolgt in unserer interdisziplinären Tagesklinik „HOT“ am Klinikum Mitte. Durch die Teilnahme des internistischen Onkologen an der Tumorkonferenz wird die Behandlung optimiert und der Therapieablauf gemeinsam festgelegt. Die Abläufe können Sie unserem „Flyer“ entnehmen.
Strahlentherapie
Falls eine Strahlentherapie notwendig wird erfolgt diese in der Klinik für „Strahlenklinik und Radioonkologie“ am Klinikum Mitte. Durch die Teilnahme der Strahlentherapeuten an der Tumorkonferenz wird die Therapie und der genaue Therapieablauf gemeinsam festgelegt.
Psychoonkologie
Unser festes Team des „Psychsozialdienstes“ mit den insbesondere in der Betreuung von Frauen mit Krebserkrankung erfahrenen Kolleginnen (Psychoonkologinnen unter der Leitung von Fr. Petra Schmidt) betreut sie während des stationären Aufenthaltes und sorgt für ihr seelisches Gleichgewicht. Sie können jederzeit auch während der Nachbehandlung Kontakt aufnehmen. Die genauen Angebote können Sie unserem „Flyer“ entnehmen.
Petra Schmidt
Telefon: (0421) 497 - 3233
E-Mail: petra.schmidt@klinikum-bremen-mitte.de
Case Management
Unsere Case Managerin Antje Chilla erklärt Ihnen in einem ausführlichen Gespräch Ihren individuellen Therapieplan mit Terminen und Orten der Behandlung. Sie gibt Informationen über die Einzelheiten der Therapie, die Anschlussheilbehandlung und den Zugang zu Selbsthilfegruppen.
Studien
Um die Therapien unserer Patientinnen zu optimieren bieten wir ihnen die Teilnahme an nationalen und internationalen Studien an. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig und erfolgt erst nach ausführlicher Information, Beratung und schriftlicher Einwilligung. Alle Studien, die am Brustzentrum und am Gynäkologischen Krebszentrum angeboten werden sind durch die „Ethikkommission des Landes Bremen“ und die „Ethikkommission der Ärztekammer Bremen“ überprüft und genehmigt. Die Teilnehmer einer Studie haben durch die engen Kontrollen und eventuell durch eine innovativere Therapie einen Vorteil. Eine Benachteiligung ist ausgeschlossen.
Brusterkrankungen (Brustkrebs)
Brustzentrum (zertifiziert durch die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Hesellschaft für Senologie und den TÜV):
In unserer Klinik liegt der Schwerpunkt unserer Behandlung im Bereich der Brusterkrankungen (Senologie) unter dem Dach unseres zertifizierten Brustzentrum. Einzelheiten können Sie unter „Brustzentrum“ erfahren.
Senkungs- und Inkontinenzoperationen
Bei Senkungszuständen von Gebärmutter und Scheide sowie bei unwillkürlichem Urinabgang (Inkontinenz) sollte unbedingt vor Planung einer Operation eine Vorstellung in unserer Spezialsprechstunde erfolgen. In der Regel wird eine sogenannte urodynamische Messung durchgeführt, um dann in Verbindung mit den klinischen und ultrasonografischen Untersuchungsbefunden ein individuelles Operationskonzept zu planen. Dabei kommen je nach Situation Operationsverfahren von der Scheide aus, über einen Bauchschnitt oder auch beide in Kombination zur Anwendungs- und Inkontinenzoperationen
Unsere Klinik ist eine Beratungsstelle und anerkanntes Kontinenzzentrum
Anmeldung Ambulanz 3
(0421) 497 77302