Parkinson-Behandlung mit führender Expertise
Medikamenten- und Pumpentherapie bei Morbus Parkinson
Je weiter eine Parkinson-Erkrankung fortschreitet, desto schwieriger wird es, sie zu kontrollieren. Mit einem der modernsten Verfahren in der Parkinson-Behandlung – dem Einsatz einer sogenannten Dopamin-Pumpe – kann die Medizin der Krankheit mittlerweile auch im fortgeschrittenen Stadium etwas entgegensetzen. Anders als bei Medikamenten in Tablettenform kann das Pumpensystem den Körper dabei regelmäßig in kleinen Mengen mit einem Medikament versorgen, so dass der Wirkstoffspiegel konstant und die Krankheit besser unter Kontrolle bleibt. Das Klinikum Bremen-Nord war das erste Krankenhaus der Gesundheit Nord, in dem solch ein Pumpensystem bei einem Patienten eingesetzt wurde. Mittlerweile ist die Therapie in der gesamten Gesundheit Nord etabliert.
Bis zu einem bestimmten Stadium ist die Krankheit über die Gabe von Tabletten gut beherrschbar. Jedoch benötigt der Körper in späteren Krankheitsphasen – etwa ab dem fünften Krankheitsjahr – einen konstanteren Wirkstoffspiegel, um etwa das Zittern und die Unkontrollierbarkeit der Bewegungen einzudämmen. Dafür ist das Prinzip eines Pumpensystems ideal. Patienten können die Pumpe problemlos im Alltag bei sich tragen. Weder im Flugzeug noch beim Telefonieren gibt es laut Odin und von Mering irgendwelche Einschränkungen. Lediglich beim Schwimmen oder Duschen sollte das Gerät abgenommen werden. Die Akkuleistung der Pumpe hält bis zu zwei Wochen.
Weiterentwicklung seit 2024: Injektion genügt, keine OP mehr nötig
Für die Sonde, die den Zugang für die Pumpe bildet, war bisher eine kleine Operation im Rahmen einer Magenspiegelung nötig. Das war eine der wenigen Unannehmlichkeiten gegenüber der Tablettenform. Aber: Seit dem Frühjahr 2024 gibt es im Klinikum Bremen-Nord nun auch die Möglichkeit, die Pumpe ohne die vorherige Operation zu nutzen. Durch diese Weiterentwicklung genügt mittlerweile eine Injektion ähnlich wie bei Diabetes-Patienten, die sich täglich Insulin spritzen müssen. So wird auch bei der Dopamin-Pumpe die Andockstelle durch einen kleinen Pikser täglich gewechselt. Etwas, das die Patienten ganz allein machen können. Das Klinikum Bremen-Nord ist eines der ersten in Deutschland, die dieses moderne Verfahren anwenden.
Mit Prof. Per Odin hat das Klinikum Bremen-Nord einen der weltweit führenden Parkinson-Experten in seinem Team. Bereits seit den späten 1980-er Jahren hatte er die Parkinson-Krankheit und Bewegungsstörungen zu seinen Forschungsschwerpunkten gemacht und hat seit vielen Jahren einen Lehrstuhl für Neurologie an der Universität Lund in Schweden. Seit 2019 leitet er die Parkinson-Ambulanz im Klinikum Bremen-Nord.
Erster Patient mit subkutaner Pumpe
Ein kleiner Pikser reicht: Injektion statt OP
Parkinson-Pumpen sollen die Krankheit kontrollierbarer machen. Bisher war dafür ein kleine OP nötig, nun reicht eine Injektion. Das Klinikum Bremen-Nord hat den ersten Patienten in Bremen auf dieses neue Therapieverfahren eingestellt. Jochen Killing ist Anfang 2024 der erste Patient in Bremen, der von der Weiterentwicklung der Pumpentherapie profitiert hat. Hier geht es zu seiner Geschichte.
Wie Parkinson in der GeNo behandelt wird
Video-Überblick über Therapie im Klinikverbund
Prof. Dr. Per Odin
Leiter der Parkinsonambulanz
Oberarzt
per.odin@gesundheitnord.de
Melanie Yilmaz-Fiek
Chefarztsekretärin
0421/ 6606-2932
0421/ 6606-2936
Melanie.Yilmaz-Fiek@klinikum-bremen-nord.de