Multiprofessionelle Arbeit im Team ist ein wesentliches Merkmal der geriatrischen Frührehabilitation
In der geriatrischen Frührehabilitation arbeiten viele spezialisierte Berufsgruppen mit dem Ziel zusammen, eine den Bedürfnissen der älteren Patienten angemessene medizinisch-rehabilitative Behandlung zu erreichen.
Tägliche kurze Übergaben und regelmäßige Fallbesprechungen sollen den Informationsaustausch sicherstellen.
Es werden Therapieergebnisse, Ziele, notwendige Anpassung der Therapie sowie die Entlassungsvorbereitung besprochen und dokumentiert.
Auch die Angehörigen der Patienten gehören für uns zum Team. Sie ermöglichen oftmals erst die Rückkehr des Patienten in die gewohnte Umgebung. So bieten wir nach Absprache, neben Angehörigengesprächen individuelle Anleitung zur aktivierenden Pflege an.
Für die rehabilitative Behandlung sind neben medizinischen Informationen solche über die Lebenssituation des Patienten wichtig.
Ganz im Vordergrund stehen dabei die Ausübung der Aktivitäten des täglichen Lebens, die häusliche Situation und das soziale Umfeld.
Pflege
Unsere examinierten Pflegefachkräfte arbeiten auf höchstem pflegerischen Niveau und bilden sich kontinuierlich u.a. im Bobath-Konzept, Umgang mit Demenzerkrankungen und Behandlung von chronischen Wunden weiter.
Im Zentrum unserer Behandlung steht die aktivierende-therapeutische Pflege
Unser Ziel ist eine größtmögliche Eigenständigkeit der Patienten. Deshalb motivieren wir sie, die Aktivitäten des täglichen Lebens mit unserer Hilfe soweit wie möglich selbstständig auszuüben.
Wir haben ein offenes Ohr für Probleme. Zusammen suchen wir mit den Patienten und ihren Angehörigen einen Lösungsweg.
Wir bieten u.a.
- Grund- und Behandlungspflege
- Hilfestellung für die Aktivitäten des täglichen Lebens, z.B. Anziehtraining, Toilettentraining
- Beratungsgespräche und Anleitung zur Pflege mit dem Patienten und dessen Angehörigen
- Tipps und Tricks für den Alltag
Ärztliche Behandlung
In der geriatrischen Klinik werden die Patienten überwiegend von Fachärzten der Inneren Medizin mit Weiterbildung in Geriatrie und z.T. physikalische Therapie betreut. Bei Bedarf ziehen wir Kollegen anderer Fachrichtungen hinzu. Es steht zur Unterstützung der Behandlung, falls erforderlich, die gesamte medizinische Leistungsbreite des Klinikums Bremen Ost zur Verfügung.
Nach dem Aufnahmegespräch und der Aufnahmeuntersuchung wird im Team unter ärztlicher Leitung ein Therapieplan erstellt.
Von montags bis freitags erfolgen täglich Visiten, am Wochenende wird ärztliche Versorgung gemeinsam mit Kollegen der Medizinischen Klinik sichergestellt.
Wir bieten den Patienten und ihren Angehörigen Gespräche z.B. über den Behandlungsverlauf oder die geplanten Massnahmen zur Entlassung an. Hierbei können auch andere Teammitglieder, wenn erforderlich, teilnehmen.
Neuropsychologie
Die klinische Neuropsychologie diagnostiziert geistige und psychische Veränderungen von Betroffenen, die durch Schädigung des Gehirns verursacht wurden. In der Geriatrie trifft das typischerweise bei Schlaganfall, M. Parkinson, demenziellen Erkrankungen und Delir zu.
Folgende Hirnleistungen werden dabei beispielsweise untersucht: Gedächtnisleistung, Wahrnehmung, räumliches Sehen und Erkennen, Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit und Sprache, Motivation, Antrieb sowie Planung, Handlungskontrolle und schlussfolgerndes Denken.
Weitere Informationen: Neuropsychologie in der Geriatrie
Physiotherapie
Die Physiotherapie in der geriatrischen Klinik umfasst die Gebiete Neurologie, Orthopädie / Chirurgie und Innere Medizin. Wir bieten individuelle Befunderhebung und Behandlung in Einzel- und Gruppentherapien, sowie supervidierte Eigenübungsprogramme an. Weiterhin ist eine individuelle Angehörigenschulung nach Absprache möglich.
Bewegungsübungen und Gangschulung sollen Sie wieder mobil machen.
Ein leichtes Konditionstraining ist am Fahrradergometer oder am Oberkörper-Ergometer möglich.
Ein Training in der Bewegungsgruppe hilft alltägliche Handlungen auf gymnastische und spielerische Weise zu üben. Es geht um Erlernen von Körpergefühl, einem guten Umgang mit sich selbst und nicht zuletzt: das Ganze darf auch Spaß machen!
Weitere Informationen: Physiotherapie
Physikalische Therapie und Massagen
Massagen, Lymphdrainage, Kälte- und Wärmebehandlung, sowie Maßnahmen aus der Elektrotherapie kommen zur Unterstützung der Physio- und Ergotherapie, Schmerzlinderung und Entspannung sowie zur Stoffwechselanregung zum Einsatz.
Weitere Informationen: Physikalische Therapie
Ergotherapie
Das Ziel der Ergotherapie ist es, die Handlungsfähigkeit bei den Aktivitäten des täglichen Lebens zu verbessern und zu erhalten.
So kann ein Körperpflege- und Anziehtraining genauso zum Therapieangebot gehören, wie die Beratung der Patienten und ihrer Angehörigen, welches Hilfsmittel den Alltag im häuslichen Umfeld erleichtert oder welche Umgestaltungen dort sinnvoll erscheinen.
Weiterhin kommen spezielle Therapien zur Verbesserung von motorischen, sensorischen und kognitiven Defiziten, z. B. nach Schlaganfall, zur Anwendung.
Weitere Informationen: Ergotherapie
Logopädie
Die Logopädie behandelt Menschen, die in ihren Möglichkeiten zur Kommunikation und zur Nahrungsaufnahme beeinträchtigt sind. Durch verschiedene Diagnostik- und Therapieverfahren werden Fähigkeiten wie
- Essen und Trinken ohne Verschlucken
- Verständlich sprechen
- Sprache verstehen
- Stimme produzieren
- Mimik und Gestik verwenden
- alternative Kommunikationswege benutzen
angebahnt, wiederhergestellt oder so weit wie möglich verbessert.
Weitere Informationen: Logopädie
Sozialdienst
Die Mitarbeiter des Sozialdienstes bieten unseren Patienten und ihren Angehörigen Gespräche und Beratung hinsichtlich ihrer Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt an. Wir helfen in sozialrechtlichen Fragen und unterstützen bei der erforderlichen Antragstellung, z.B. für die Pflegeversicherung, in Fragen des Schwerbehindertenrechts oder für den Umzug in eine Pflegeeinrichtung.
Weitere Informationen: Sozialdienst
Seelsorge / Psychosomatik
Eine schwere körperliche Erkrankung stellt häufig zugleich eine schwere seelische Belastung dar, die nicht immer ohne Hilfe von außen bewältigt werden kann. Nicht nur dass die körperliche Integrität verletzt wird, die Erkrankung kann außerdem zu einschneidenden sozialen Veränderungen führen.
Wir arbeiten mit dem Institut für Psychosomatik und Psychotherapie eng zusammen. Sollte aus unserer Sicht ein therapeutisches Angebot sinnvoll erscheinen, schlagen wir unseren Patienten Gespräche mit einer Mitarbeiterin des Psychosomatischen Instituts vor.
Krankenhausseelsorge >>
Seelsorgerin Anette Cordes, ev.
Fon 0421 408-61710
Pastorin Frauke Lieberum, ev.
Fon 0421 408-1708
Angehörige / Hausarzt / Soziale Einrichtung
Wir bieten während der Behandlung Angehörigenberatung – Gespräche und/ oder Schulung – nach Absprache an.
Uns ist eine gute Überleitung in die weitere Betreuung nach der Entlassung aus der Frührehabilitation wichtig.
Im Bedarfsfall organisieren wir nach Rücksprache mit den Patienten und deren Angehörigen einen ambulanten Pflegedienst. Bei Entlassung erhält dieser einen Pflegebericht. Der Patient bekommt bei der Entlassung einen ausführlichen Arztbrief mit für den weiterbehandelnden Hausarzt. Für Rückfragen stehen wir jederzeit zur Verfügung.