Elterninformation Pädiatrische Intensivstation
Liebe Eltern, in den seltensten Fällen ist man darauf vorbereitet, dass das eigene Kind schwer oder gar lebensbedrohlich erkrankt und ein Aufenthalt auf einer pädiatrischen Intensivstation notwendig wird. Ängste, Sorgen und Ungewissheit beherrschen das Denken.
Um Ihnen den "Einstieg" auf unserer Station in dieser schwierigen Zeit zu erleichtern, haben wir für Sie eine Liste der häufigsten Fragen zusammengestellt und versucht, sie ausreichend gut für Sie zu beantworten.
Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn Sie etwas nicht verstehen oder darüber hinausgehende Fragen Sie beschäftigen, sprechen Sie uns bitte an
Wenn Sie unsere Station das erste Mal betreten, betätigen Sie bitte den Klingelknopf an der Eingangstür und warten, bis das Pflegepersonal Sie herein lässt. Sie werden eine kurze Unterweisung in die Hygieneregeln der Station durch das Personal erhalten. Nehmen Sie zunächst Ringe und Uhren ab. Vor jedem Eintritt ist - bei nicht sichtbar verschmutzten Händen - eine gründliche Händedesinfektion mit dem vorgesehenen Handdesinfektionsmittel vorgesehen. Informationsplakate über die Durchführung befinden sich am Waschbecken. Selbstverständlich werden Ihre Fragen bei Unklarheiten diesbezüglich gern beantwortet.
Generell haben Sie jederzeit die Möglichkeit, Ihr Kind zu besuchen. Ausnahmen bilden beispielsweise die Visitenzeiten (s.u.). Die Besuchszeiten können natürlich aufgrund von Notfällen variieren. Die Besucheranzahl ist auf unserer Station auf zwei Personen pro Patient, in der Regel die Eltern, beschränkt. Dies soll Ihrem Kind und den Mitpatienten die Möglichkeit zur ausreichenden Ruhe und Genesung ermöglichen. In bestimmten Ausnahmesituationen ist ein Abweichen von dieser Regel möglich.
Zu jedem Schichtwechsel (morgens, mittags und abends) findet eine Visite am Patientenbett statt. Da über alle im Zimmer befindlichen Patienten gesprochen wird, bitten wir Sie zur Wahrung der Intimsphäre die Zimmer während dieses Zeitraums zu verlassen.
Selbstverständlich werden Sie über neue Erkenntnisse und Entwicklungen bei Ihrem Kind jederzeit in Kenntnis gesetzt.
Die Visiten finden zu folgenden Zeiten statt:
Täglich zwischen 7:30 und 8:30, 15:00 und 15:45, 22:30 und 23:00
Eine Abweichung von oben genannten Zeiten ist allerdings im Rahmen von Notfallsituationen möglich.
Jederzeit erhalten Sie als Eltern auch telefonisch Auskunft über den Zustand Ihres Kindes.
Tel.: 0421-497 76880
Eine Übernachtungsmöglichkeit direkt im Patientenzimmer ist auf unserer Station nicht möglich. Innerhalb der Kinderklinik wird jedoch eine begrenzte Anzahl von Elternzimmern angeboten.
Da ein intensivmedizinischer Aufenthalt erfahrungsgemäß auch für die Eltern eine sehr belastende und kräftezehrende Situation ist, empfehlen wir Ihnen, die Übernachtung in den dafür vorgesehenen Zimmern oder aber, falls es die Anfahrtstrecke erlaubt, zu Hause.
Auf unserer Station wird pflegerisch wie ärztlich im 3-Schichtsystem gearbeitet. Das bedeutet, dass 24 Stunden am Tag ein Arzt auf Station anwesend ist. In der Regel wird im Rahmen der morgendlichen Visite der Tagesplan und die möglicherweise anstehenden Untersuchungen bei Ihrem Kind festgelegt. Ihr betreuender Arzt wird sich an Sie wenden und Veränderungen mit Ihnen besprechen. Da Medizin häufig nicht planbar ist, kann es auch innerhalb des Tages zu Abweichungen vom Therapiekonzept kommen. Dies versuchen wir möglichst umgehend mit Ihnen zu kommunizieren.
Bitte denken Sie daran, dass unerwartet auftretende Notfallsituationen zu einem verspäteten Gespräch führen können.
Über eine Vielzahl von Kabeln, die für Ihr Kind in der Regel schmerzfrei sind, werden die Vitalwerte (Herzschlag, Blutdruck, Sauerstoffgehalt im Blut u.ä.) überwacht, um Veränderungen rasch zu bemerken. Alarme und unterschiedlich laute Signaltöne bedeuten nicht zwangsläufig eine Gefährdung für Ihr Kind. Pflegepersonal und ärztliches Personal sind mit den unterschiedlichen Alarmen bestens vertraut. Eine Alarmierungen wird in der Regel zu einer raschen Überprüfung der jeweiligen Alarmsituation führen, wobei die moderne Technik allein die Beobachtung des Patienten nicht ersetzt.
Muttermilch ist für alle Babys die gesündeste Art der Ernährung. Sollte Ihr Kind im Rahmen des Aufenthaltes nicht gestillt werden können, besteht die Möglichkeit des Abpumpens von Muttermilch in einem dafür vorgesehen Pumpzimmer. Falls die Milch nicht umgehend verfüttert werden kann, ist sie mit Namen, Datum und Uhrzeit zu versehen und dem Pflegepersonal zum sofortigen Einfrieren zu übergeben.
Sollten Sie zu Hause Muttermilch abpumpen, achten Sie bitte auf das Einhalten der Kühlkette mittels Kühltasche und Kühlakkus. Bei Fragen oder Problemen beim Stillen und Abpumpen stehen wir Ihnen natürlich zur Verfügung.
Ihr Kind wird durch das Pflegepersonal in regelmäßigen Abständen versorgt. Eine Absprache mit dem behandelnden Pflegepersonal, welche Aufgaben der Versorgung (Waschen, Wickeln, Füttern etc.) durch Sie zu welchem Zeitpunkt übernommen werden können, ist jederzeit möglich.
Bitte beachten Sie, dass Ihr Kind in den Phasen zwischen einzelnen Versorgungsrunden die Möglichkeit haben soll, zur Ruhe zu kommen.
Am Eingang zur Station befinden sich kleine Spinde, in denen Sie zum Beispiel Ihren Mantel und persönliche Gegenstände einschließen können.
Wenn Sie die Station verlassen, bitten wir Sie, die Fächer wieder zu leeren.
Neben der regelmäßigen Händedesinfektion sollten Sie während der Dauer Ihres Aufenthaltes im Patientenzimmer einen Einmalkittel tragen, der in der Regel im Zimmereingang, in besonderen Fällen auch vor dem Zimmer ausliegt. Beim Verlassen des Zimmers werfen Sie den getragenen Kittel bitte in den dafür vorgesehen Abfallbehälter.
Falls erweiterte Hygienemaßnahmen notwendig sind, werden wir Sie vor Betreten des Zimmers über die zusätzlichen Maßnahmen informieren.