HIPEC - Hypertherme intraperitoneale Chemotherapie
Die hypertherme intraperitoneale Chemotherapie (HIPEC) ist ein kombiniertes Verfahren (chirurgisch und medikamentös), das heutzutage in wenigen Zentren für die komplexe Therapie der ausgeprägten onkologischen (bösartigen) Erkrankungen des Bauchraumes bei Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinose) zur Verfügung steht. Dieses moderne Konzept besteht aus zwei Anteilen:
I. Chirurgische Entfernung der Tumormassen aus dem Bauchraums (-Cytoreductive Surgery) mit möglichst vollständiger Tumorentfernung und teilweiser- oder kompletter Entfernung des Bauchfelles (parietale und viszerale Peritonektomie) und/oder multiviszerale Resektion. Im diesen Teil werden alle die von Tumor betroffenen Strukturen/Organe mitentfernt sofern dadurch die Lebensqualität weitgehend erhalten bleiben kann ( Peritoneum (Bauchfell), Teile des Magens, des Dick- und/oder Dünndarms, Leber oder Leberkapsel und/oder die innere Genitale (Geschlechtsorgane) bei Frau.
II. Das Abdomen (Bauchraum) wird verschlossen und über mehrere Zugänge/Abläufe wird eine über 40° C erhitztes Chemotherapie-Lösung über eine Stunde Zeit gespült.
Einer der größten Vorteile der Therapie ist, dass eine radikale Resektion der abdominellen Tumoren und eine lokale Chemotherapie in der gleichen Sitzung durchgeführt werden können.
Indikationen für die hypertherme intraperitoneale Chemotherapie (für welche bösartige Erkrankungen des Bauchraumes ist diese Therapie geeignet):
· Kolorektales Karzinom mit Peritonealkarzinose (Krebs des Dick- und Mastdarmes mit Befall des Bauchfells)
· Magenkarzinom Peritonealkarzinose
· Ovarialkarzinom Peritonealkarzinose (Krebs der Eierstöcke)
· Appendixkarzinom Peritonealkarzinose (Krebs des Blinddarmes)
· Karzinome des Dünndarms Peritonealkarzinose ( Ileum und Jejunum)
· Mesotheliom Peritonealkarzinose · Pseudomyxoma peritonei Peritonealkarzinose ( primärer Krebs des Bauchfelles)
· Metastasen (Tochtergeschwülsten) von anderen Krebserkrankungen in das Bauchfell (Peritonealkarzinose)
Die Indikation für das HIPEC-Verfahren ist ein interdisziplinäres Konzept in unserem Haus. Für die besten Ergebnisse der Therapie ist jeder Fall entlang des ganzen therapeutischen Prozesses (prä- und postoperativ) zusammen mit den Spezialisten der Innere-Medizin/Onkologie, Radiologie, Anästhesie, Intensiv-Medizin, Gynäkologie, Urologie, Ernährungsmedizin, Stomatherapie, Physiotherapie, Psychoonkologie, Sozial-Abteilung und Schmerztherapie) individuell besprochen und sorgfältig therapiert.
Nach der Übernahme der Leitung der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie des Klinikums Bremen Mitte von Herrn Professor Dr. H. Bektas ist das HIPEC, neben dem großen Spektrum unserer Klinik, ein routinemäßiges Verfahren geworden. Herr Prof. Bektas blickt auf eine Erfahrung von über 15 Jahren.
Für Beratung und Termine stehen wir Ihnen zur Verfügung unter:
0421-497 73602
Behandlungsspektrum
Prof. Dr. med. Hüseyin Bektas
Klinikdirektor
(0421) 497-73602
hueseyin.bektas@
gesundheitnord.de
Publikationen: PubMed >>
Weitere Informationen >>