Beim Hydrocephalus kommt es zu einer behinderten Zirkulation des Hirnwassers im zentralen Nervensystem und zu einem Aufstau im Bereich der Hirnwasserkammern im Gehirn. Sehr häufig wird ein sogenannter Shunt benötigt, der das Hirnwasser aus den Hirnkammern in der Regel in die Bauchhöhle ableitet (ventrikuloperitonealer Shunt), um einen lebensgefährlich erhöhten Druck im Gehirn zu verhindern. Diese Operation wird bei uns im Haus durch die Kinderchirurgie oder Neurochirurgie durchgeführt.

Die Ursachen eines Hydrocephalus sind vielfältig: häufig ist ein Hydrocephalus angeboren, zum Beispiel im Rahmen einer Fehlbildung des zentralen Nervensystems, des Rückenmarks und/oder der Wirbelsäule (z.B. Aquäduktstenose, Spina bifida). Er kann sich auch als Folge einer Hirnblutung z.B. im Rahmen von Frühgeburtlichkeit entwickeln. Selten kann man keine Ursache finden.

Wenn Kinder mit einem Shunt versorgt sind, benötigen sie eine regelmäßige interdisziplinäre Nachsorge zur Überwachung der Shuntfunktion und Begleitung der Entwicklung.

Im Eltern-Kind-Zentrum Prof. Hess bieten wir dazu seit vielen Jahren eine interdisziplinäre Sprechstunde gemeinsam mit der Kinderchirurgie in der Pädiatrischen Tagesklinik unter Leitung der Neuropädiatrie an. Ergänzt werden die Untersuchungen durch verschiedene Ultraschall-Untersuchungen der Kinderradiologie und eine physiotherapeutische Beurteilung. Darüber kann die Shuntfunktion und allgemeine Entwicklung des Kindes gut eingeschätzt werden. Spätestens vor Einschulung sollte auch eine ausführliche psychologische Entwicklungseinschätzung erfolgen, die entweder über PsychologInnen der Kinderklinik oder über das Sozialpädiatrische Institut (ebenfalls Teil des Klinikum Bremen Mitte) in die Wege geleitet wird.

Koordiniert wird die Vorstellung über eine spezielle Casemanagerin für die Hydrocephalus-Sprechstunde, die auch für Ihre Fragen zwischen den Vorstellungen als Ansprechpartner zu Verfügung steht und ggf. Ihr Anliegen weiterleitet.