Bei der digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) werden wie bei einer Herzkatheteruntersuchung die zu untersuchenden Gefäße durch direktes Einspritzen von Kontrastmittel selektiv sichtbar gemacht. Hierzu wird normalerweise ein Zugang über die Leiste gewählt, ggf auch über den Arm.
Indikationen zur Durchführung einer diagnostischen DSA sind:
- Intrazerebrale oder spinale Gefäßmalformationen
- Stenosen oder Dissektionen hirnversorgender Arterien
- Intrakranielle Aneurysmen
- Intrakranielle Tumoren (zur Darstellung der Gefäßversorgung)
Der Patient liegt bei dieser Untersuchung auf einem Röntgentisch. Er wird steril abgedeckt bis auf die Punktionsstelle in der Leistenregion. Nach Desinfektion der Haut erhält der Patient eine Betäubungsspritze in die Leiste, die nachfolgenden Manipulationen sind nicht mehr als Schmerz spürbar, sondern lediglich als Druck.
Das Einführen der Katheter spürt man nicht, lediglich die Injektion des Röntgenkontrastmittels kann ein Wärmegefühl verursachen. Die Untersuchung dauert ca. 20-30min je nach Fragestellung.
Nach der Untersuchung werden die Kathetermaterialien wieder entfernt und der Patient bekommt einen Druckverband um die Liste angelegt. In der Regel ist eine anschliessende Bettruhe für 6 Stunden ausreichend.
Bilder einer diagnostischen Angiographie
Diagnostische Angiographie bei Säuglingen / Kleinkindern
Die diagnostische Angiographie bei Säuglingen oder Kleinkindern wird zumeist in Vollnarkose in Kooperation mit der Kinderklinik durchgeführt. Hierbei sind die Fragestellung in der Regel die Darstellung von angeborenen Gefäßmalformationen, z.B. Angiome, Fisteln, Vena Galeni Malformation.
Informationen für Zuweiser/Patienten
Terminvergabe zur diagnostischen DSA, zum Beratungsgespräch unter
Tel.: (0421) 497 720 02
Checkliste Blutwerte:
- Nieren-, Schilddrüsen- und Gerinnungswerte
- Prophylaxe bei bekannter Kontrastmittel-Allergie (nach Rücksprache)