Ein akuter Schlaganfall ist zu 80% durch den Verschluß eines hirnversorgenden Blutgefäßes bedingt. Bei entsprechender Klinik des Patienten und nachgewiesenem Gefäßverschluss kann eine katheterbasierte Gerinnselentfernung erfolgen. Das Procedere hierbei ist ähnlich dem einer diagnostischen Angiographie. Das Blutgerinnsel wird mittels eines feinen Drahtgeflechtes aus der Hirnschlagader geborgen. Der Eingriff wird entweder unter leichter Betäubung oder unter Vollnarkose durchgeführt.
Im Klinikum Bemen-Mitte ist die größte Stroke Unit Deutschlands und eine der größten Europas stationiert. Jährlich werden 2500 Schlaganfall Patienten behandelt. Ungefähr 200 von den Patienten haben einen schweren Schlaganfall, der durch einen großen Gefässverschluss verursacht wird. Bei diesen Patienten kann eine Kahteterbasierte Therapie eingestzt werden. Im Jahr 2014 sind 160 Patienten mittels Thrombektomie behandelt worden.
Zeitungsartikel Weser Kurier: "Hoffnung für Schlaganfallpatienten"
Sowohl die bildgebenden als auch die klinischen Ergebnisse dieser neuen Behandlungsmethode sind sehr vielversprechend.
Erste Ergebnisse konnten 2010 in den Fachzeitschriften "Stroke" und "Circulation" veröffentlicht werden
- Papanagiotou P, Roth C, Walter S, Behnke S, Politi M, Fassbender K, Haass A, Reith W. Treatment of acute cerebral artery occlusion with a fully recoverable intracranial stent: a new technique. Circulation. 2010 Jun 15;121(23):2605-6.
- Roth C, Papanagiotou P, Behnke S, Walter S, Haass A, Becker C, Fassbender K, Politi M, Körner H, Romann MS, Reith W. Stent-assisted mechanical recanalization for treatment of acute intracerebral artery occlusions. Stroke. 2010 Nov;41(11):2559-67.
Rekanalisation eines akuten Verschlusses der Arteria Basilaris
Rekanalisation eines akuten Verschlusses der Arteria cerebri media (mittl. Hirnschlagader)
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