Die Spina bifida bedeutet einen fehlenden Verschluss des Wirbelbogens über unterschiedliche Wirbelkörper und ist meist mit einer Fehlbildung des Rückenmarks in diesem Bereich verbunden. Es gibt unterschiedliche Schweregrade der Spina bifida. Sie entsteht in den ersten Wochen der Schwangerschaft.
Kinder, die mit dieser Fehlbildung des Rückens geboren werden, weisen oft eine Mehrfachbehinderung auf, die einer kompetenten, interdisziplinären Langzeitbetreuung bedarf. Unser Konzept sieht eine umfassende, ganzheitlich orientierte Versorgung des Kindes und seiner Familie vor. Diese umfasst die körperlichen Probleme der Betroffenen, die allgemeine Entwicklung der Kinder, die psychosoziale Situation der Familie, die Förderbedingungen in den Institutionen (Kindergarten und Schule) und die sozialrechtlichen Fragestellungen. Wir betreuen die Kinder gemeinsam mit den ebenfalls am Klinikum Bremen-Mitte angesiedelten kinderchirurgischen Klinik und der Prof.-Hess-Kinderklinik. Das Sozialpädiatrische Institut betreut Kinder mit Spina bifida von Geburt an und verfügt über umfassende Erfahrungen in den Bereichen Neuropädiatrie, Entwicklungsneurologie, Orthopädie, Physiotherapie, Orthopädietechnik und Hilfsmittelversorgung. Wir bieten regelmäßige neuroorthopädische Sprechstunden mit konsiliarisch tätigen Orthopäden aus spezialisierten Kliniken an. Daneben stehen bei uns die Entwicklungs- und Neuropsychologie, die Familien- und Systemberatung, psychologische Therapien, sowie Logopädie, Ergotherapie oder Musiktherapie bei Bedarf zur Verfügung. Wir arbeiten vernetzt mit der kinderchirurgischen und kinderurologischen Klinik des Klinikums Bremen-Mitte, der Kinderklinik Links der Weser in multidisziplinären Arbeitsgruppen und sind auch mit der ASBH (http://www.asbh.de) vernetzt.